Die Lage in den Flutgebieten an Rhein, Main und Mosel hat sich endlich entspannt. Deutschland kann vorerst aufatmen. Jedoch warnen bereits jetzt nahezu sämtliche Nachrichtenportale davor, dass die großen deutschen Flüsse in den kommenden Monaten und Jahren immer häufiger und in einem noch stärkeren Ausmaß über die Ufer treten könnten.
Die Hochwasserproblematik ist das vielleicht besorgniserregendste Ergebnis der immer schlechter werdenden Wetterverhältnisse in der Bundesrepublik. Auch 2017 wurden erneut mehr Niederschlag und weniger Sonnenstunden verzeichnet als noch in den Jahren zuvor. Ein beängstigender Trend.
Politik und Gesellschaft beschäftigen sich daher fieberhaft mit der Frage nach den Gründen für die Verschlechterung der Gesamtwetterlage. Aus purer Not und Verunsicherung wird hierbei oft pauschal der sogenannte „Klimawandel“ in den Raum geworfen, an dessen Existenz jedoch nach den diesbezüglichen spektakulären Enthüllungen von Donald Trump aus dem letzten Jahr erhebliche Zweifel bestehen. Glaubhaftere Gründe für das Schmuddelwetter konnten der Öffentlichkeit bisher von keinem Experten oder politisch Verantwortlichen geliefert werden.
Bis heute! Denn jetzt rückt der ehemalige ARD-Wettermoderator Jörg Kachelmann in den Mittelpunkt der Debatte, um den es zuvor in den letzten Jahren zunehmend ruhig geworden war. Ende 2011 hatte sich der 57-Jährige nach dem Freispruch in einem gegen ihn geführten Strafverfahren weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Insbesondere meidet der Schweizer seitdem den Kontakt zur deutschen Presse, von deren Vertretern er während der gegen ihn geführten Ermittlungen teilweise massiv angefeindet und an den Pranger gestellt wurde.
Die ehemalige „Bild“-Korrespondentin Alice Schwarzer erhebt nun neue schwere Vorwürfe gegen Kachelmann und beschuldigt ihn, für die Verschlechterung der Witterungsverhältnisse in Deutschland persönlich verantwortlich zu sein. In einem Radiointerview mit dem Sender Antenne Bayern begründete Schwarzer ihre Anschuldigungen dabei vor wenigen Stunden wie folgt:
„Schauen Sie sich doch die Fakten einmal an. Die Sonne lässt sich hier doch schon seit Jahren viel zu selten blicken. Und wie lange hält sich Herr Kachelmann nun schon nicht mehr in Deutschland auf? Richtig, seit Jahren! Auch ist Herr Kachelmann nachweislich immer noch verstimmt darüber, dass er in den deutschen Medien damals ab und zu nicht so wirklich glanzvoll weggekommen ist. Jetzt möchte er sich hierfür an uns rächen und sorgt für schlechtes Wetter.“
Auf die Frage, wie der ex-Moderator zu einer derart immensen Einflussnahme auf unsere Natur imstande sein könne, antwortete Schwarzer:
„Er hat von 1994 bis 2010 das Wetter in der ARD moderiert. Das Wetter ist quasi sein Leben, hierüber weiß er alles. Selbstverständlich findet man da über die Jahre seine Wege, auch persönlich Einfluss darauf zu nehmen. Sein Netzwerk aus potentiellen Handlangern konnte Herr Kachelmann ja auch kontinuierlich immer weiter ausbauen. Wenn dieser Mann jetzt nicht in der Lage ist, unser Wetter zu manipulieren, wer denn dann bitte? Diese Frage konnte mir bezeichnender Weise bis heute von niemandem beantwortet werden. Und dass wir früher weniger Regen hatten als heute, möchte doch nun wirklich keiner bestreiten. Von den ständigen Flutkatastrophen mal ganz zu schweigen.“
Ohne Erwähnung blieb allerdings, welche konkreten Maßnahmen Kachelmann zur Anwendung bringen soll und welche Wetterkomponenten dadurch genau beeinflusst würden. Weder Meteorologen noch sonstigen Naturwissenschaftlern sind bislang realisierbare Möglichkeiten bekannt, mit denen die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge für ein bestimmtes Gebiet erhöht oder die Durchschnittstemperatur verringert werden könnte. Hierauf angesprochen entgegnete Schwarzer ihrem Interviewpartner Wolfgang Leikermoser:
Jetzt kommen Sie also mit fachwissenschaftlichen Spitzfindigkeiten und wollen damit alles in Frage stellen. Das ist so typisch für unsere Gesellschaft! Nein, ich bin keine Wissenschaftlerin, ich zähle nur 1 und 1 ganz genau zusammen. Und das Ergebnis ist für mich absolut eindeutig. Wichtig ist nicht, welche exakten Methoden Herr Kachelmann für seine Manipulationen anwendet. Wichtig ist einzig und allein, dass er manipuliert. So lange mir niemand das Gegenteil beweisen kann, ist Herr Kachelmann für mich ein perfider, aus Niedertracht handelnder Wetterverschlechterer. Und er weiß ganz genau, welchen Schaden er damit anrichtet. Die Flüsse treten über die Ufer, der Landwirtschaft geht es schlecht und alle Freundinnen und Freunde von schönem Wetter sind sehr sehr traurig. Dieser Mann sorgt damit nicht zuletzt für Millionen von weinenden Kinderaugen und das macht mich einfach wahnsinnig wütend!“
Die Staatsanwaltschaft wird in dieser Angelegenheit im Übrigen definitiv keine Ermittlungen einleiten, da der Straftatbestand der Wettermanipulation bislang im Deutschen Strafgesetzbuch fehlt. Auch dies prangert Schwarzer an: „Da ist jetzt die Politik gefragt, diese Schlamperei muss umgehend ausgebügelt werden. Für die Bürgerinnen und Bürger! Für die Kinder!“
Kachelmann selbst schweigt bislang beharrlich zu den ihm gegenüber erhobenen Vorwürfen. Auch eine Interviewanfrage des Faktengräber blieb bislang unbeantwortet.
KLARSTELLUNG DER REDAKTION: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels lag Herrn Kachelmann aufgrund eines vermeidbaren Fehlers einer greisen Redaktionsassistentin noch keine Interviewanfrage des Faktengräber vor. Wir haben unsere Leserschaft demnach diesbezüglich fehlerhaft informiert. Wir bedauern dies zutiefst. Dies entspricht nicht unserem Anspruch an qualitativ hochwertigen Qualitätsjournalismus.
Bild: Zauberer: Pixabay, geändert; Gesicht: Angelo D Alterio – Eegent Wierk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=48505768, geändert