Liebe Leserinnen, liebe Leser,
unsere Gesellschaft und kapitalistische Wertegemeinschaft steht derzeit vor einer qualitativ wie quantitativ noch nie da gewesenen Ansammlung größter Herausforderungen.
Noch immer ist das Gesundheitswesen nicht vollständig privatisiert. Noch immer müssen die Lehrkräfte an den meisten Schulen ihre Arbeit weitestgehend unbewaffnet verrichten. Noch immer weigert sich die mexikanische Regierung beharrlich, sich finanziell an der geplanten „Mauer des Friedens“ an der Grenze zu den USA zu beteiligen. Noch immer versuchen Hasspredigerinnen und Hassprediger wie Edward Snowden, Lady Gaga und Dieter Hallervorden, die Gedanken unserer Jugend zu infiltrieren. Noch immer sehen sich Unternehmer mit menschenverachtenden Profitbremsen wie Ertragsversteuerung, gesetzlichem Urlaubsanspruch oder gar Mindestlöhnen konfrontiert. Zudem regnet es auch immer noch oft, sogar am Wochenende.
Diese und weitere Themenfelder machen es unumgänglich, dass die politischen Entscheidungsträger gerade jetzt ihre Kräfte völlig frei von äußerer Einflussnahme und jedweden Störfeuern bündeln können. Nur so wird es ihnen möglich sein, die Situation für uns Menschen wieder zum Besseren zu verändern.
Doch ausgerechnet in diesen heiklen Zeiten verbreitet eine oftmals in Kleingruppen organisierte Ansammlung von selbsternannten „Journalisten“ in Online- und Printmedien eine immens große Anzahl völlig haltloser Gerüchte und vorsätzlicher Falschmeldungen. Diese allgemein als „Fake News“, „Alternative Fakten“ oder „Gauländer“ bekannten Meldungen werden dabei heimtückisch als seriöse und verifizierbare Informationen verkauft. Ziel der Kriminellen ist es, die Menschheit zu verunsichern, Ängste und Ressentiments zu schüren und unseren Eliten ihren ohnehin schon kaum zu bewältigenden Arbeitsalltag aus reiner Schadenfreude unnötig zu erschweren.
Globale Erwärmung, unsittliches Benehmen in Hollywood, Polizeigewalt gegen Demonstranten, Naddels Alkoholprobleme und die sogenannte Russlandaffäre um Donald Trump, den Anführer unserer freien Welt. Dies sind nur einige Beispiele für die wilden Räuberpistolen, welche aktuell die Runde machen und – trotz der hingebungsvollen Arbeit einiger leidenschaftlicher Aufklärungskämpfer wie dem Kopp Verlag – von einem immer größer werdenden Anteil der Leser für bare Münze genommen zu werden scheinen.
Daher der flammende Appell unserer Redaktion: Schauen Sie nicht weg! Leisten Sie Ihren gesellschaftlichen Beitrag! Melden Sie mögliche Fake News bereits beim geringsten Verdacht! Wenden Sie sich an die Staatsanwaltschaft, das Militär oder an eine der noch verbliebenen moralischen Instanzen unseres Landes wie Günther Oettinger, Andrea Berg oder den Bachelor! Die kümmern sich dann drum.
Vielen Dank und gutes Gelingen!
Bilder: Oben: Fake news by Frederick Burr Opper – https://www.loc.govresourceppmsca.29087, Public Domain, geändert; Seite: C. COLLODI, Le avventure di Pinocchio, edizione celeste, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia commons, geändert